8 Dinge, die als Mama anders sind

Auf Instagram habe ich gefragt, was meine LeserInnen gerade so von mir lesen möchten. Einige wunderbare Themenvorschläge kamen in mein Postfach getrudelt, und eine dieser Ideen möchte ich heute gleich umsetzen: was hat sich denn in den letzten Wochen, seit ich Mutter bin, für mich verändert? 8 Dinge sind mir da sofort eingefallen:
Kleidung kaufen
Alle behaupten das immer, und ich hab es niemandem geglaubt: wenn man plötzlich ein zuckersüßes Baby hat, kauft man keine Kleidung mehr für sich selber. Aber lauter Gewand für den Nachwuchs. Weil es nämlich verdammt süß ausschaut, so ein Jäckchen in Größe 56, viel süßer als das für Gleiche für mich in Large.
Barrierefreiheit
Ich habe nicht gewusst, wieviele Barrieren im Alltag lauern. Seit ich mit einem Kinderwagen unterwegs bin, graut es mir vor den Hindernissen, denen sich Rollstuhlfahrer tagtäglich stellen müssen und die mir vorher nicht bewusst waren. Ich kann etwa nicht mehr schnell mit dem Baby im Kinderwagen schnell bei meinem Bäcker hineinschauen – die vier, fünf hohen Stufen machen es unmöglich. Um mal kurz ein paar Semmeln zu besorgen, muss ich entweder mit dem Tragetuch unterwegs sein oder das Kind umständlich aus dem Kinderwagen herausnehmen, einkaufen und wieder hineinlegen – und hoffen, dass es dabei nicht wach wird!
Platz
In eine ähnliche Kategorie fällt dieser Punkt: der Platz. Babies sind winzig klein, aber es überrascht mich, wieviel Platz ihr Zeug benötigt. Im Kaffeehaus muss man den Platz für den Kinderwagen einberechnen, in der Wohnung muss irgendwo das Maxi Cosi unterkommen und so ein Beistellbettchen macht das Schlafzimmer gleich empfindlich enger.
Kein Wecker
Wenn ich Termine am Morgen habe, brauche ich mir abends keinen Wecker mehr zu stellen. Ich bin ja sowieso wach, weil sich der kleine Herr meldet, wenn er Hunger hat.
Das Kreuz
Seit ich Maxi Cosis, Kinderwagengestelle, Wickeltaschen und ein Baby mit mir rumschleppe, habe ich Rückenschmerzen. Ich frage mich, wie es die ganzen Mamis schaffen, nicht ständig Bandscheibenvorfälle zu haben.
Eine neue Zeitrechnung
Ein Tag hat plötzlich gleichzeitig mehr und weniger als 24h. Oft vergehen die Tage extrem rasch – da ist es 15:00 Uhr, und man hat gerade oder noch gar nicht geduscht, oder man hat das Gefühl, das Baby hätte doch gerade erst gegessen, und nun wär es schon wieder soweit. Aber manchmal ziehen sich die Tage wie Kaugummi. Etwa wenn das Baby mit Bauchweh zu kämpfen hat und weint.
Die Sprache
Hand aufs Herz: ich habe ein riesiges Pet Peeve (also etwas, das bei mir die Haare aufstellen lässt), was dieses „WIR“ von Mamas anbelangt, wenn sie über etwas sprechen, das ihr Baby macht. „Wir haben gerade in die Hose gemacht“, „heute essen wir Brei“, „haben wir gut geschlafen?“. Besonders auf Instagram Stories fällt mir das auf, und am liebsten würde ich dann augenzwinkernd fragen, ob sich die betreffende Mama wirklich in die Hosen geschissen hat. Ich habe mir geschworen, dass ich niemals so blöd daherreden werde. Und wobei ertappe ich mich letztens, als ich Anton wickle und mit ihm rede? „Jetzt ziehen wir dir was Frisches an!“
Die Beziehung zu den eigenen Eltern
Ich war auch mal so ein klitzekleines Baby wie Anton – ich war das Baby meiner Eltern. Und nun kann ich einiges so viel besser nachvollziehen. Die Beziehung zu den frischgebackenen Großeltern ändert sich und man begegnet einander nun anders. Eine Spur erwachsener vielleicht, was sich komisch formuliert anfühlt, wenn man die Dreißig ja schon vor ein paar Jahren überschritten hat. Aber genau so wirkt es für mich.
Diese Veränderungen sind mir in den letzten Wochen aufgefallen, aber wer weiß, was da draußen noch alles an Neuerungen lauert. Ich bin gespannt, was an Positivem wie Negativem so ein kleines Menschlein noch mit sich bringt!
Du kennst mich Sonja und weißt wie ich das meine. Das PetPeeve kann nur Leute nerven die nie am eigenen Leib erfahren haben, dass man in den ersten Monaten vor allem so was wie die Schaltstelle zwischen dem Kind und seiner Umwelt ist. Man hat zu funktionieren und bei nicht ganz so pflegeleichten Kindern kann das leicht den ganzen dir zur Verfügung stehenden Raum einnehmen. Man ist dann tatsächlich so was wie ein „Wir“-Organismus. Wart mal ab bis du dich ertappst, dass du zu Beikostbeginn mit dem Kind mitkaust bei jedem Löffel…
Liebe Marion, aus der Warte aus habe ich das noch gar nicht gesehen! Danke für den Input! Beim BeikostEssen gebe ich dann Bescheid 🙈
Oh Gott, dieses „Wir“!!!! Kriege gleich Ausschlag davon xD wobei ich es auch benutze, aber eher wenn ich sag „wir gehen dahin heute“ oder sowas…nicht „wir müssen die Windel wechseln“. Obwohl Benjamin jetzt ja schon „mithilft“ xD
LG, Rosie //The Cheeky Mom
😬
Vor allem bei der Beziehung zu den eigenen Eltern bin ich voll bei dir. Mir kommt es fast ein bisschen so vor alsob man als Kind die Eltern verlieren würde, weil die „nur“ mehr Großeltern sind. Fast so alsob man sie nicht mehr brauchen würde…
Das klingt ja schon beinahe etwas traurig…
Hallo Sonja, ich musste bei dem Artikel herzhaft lachen- denn es ist so wahr…. bin selber Anfang August Mama geworden und erkenne mich in jedem Punkt wieder. Hab da noch eine Frage an dich: stillst du oder bekommt Anton das Fläschchen? LG Alexandra
Dann ist es bei dir ja auch noch ganz frisch – wie schön!
Ich gebe die Flasche. 🙂
Das kann ich ALLES genauso unterschreiben und eventuell um ein paar Punkte mehr ergänzen… gerade heute hab ich wiedermal Kleidung gekauft – für den kleinen Herrn 😂 – und meine Leberkässemmel is echt umständlich zu erreichen bei den vielen Stufen … hach musst ich grad viel Schmunzeln, weil ich jedes Szenario aus meinem Alltag 1:1 wieder erkenne! Danke dir, für so einen unterhaltsamen Beitrag.
xo
Sandra
Es freut mich sehr, dass ich hier den Nagel anscheinend wirklich auf den Kopf getroffen habe. Das mit der Leberkässemmel ist wirklich tragisch – ich fühle mit dir!
Hallo liebe Sonja,
Habe ja gar nicht. mitbekommen, dass du ein Baby hast !!! Herzliche Glückwünsche 😘
Vor einem Jahr haben wir uns noch bei der SALT gesehen, die es nun ja leider nicht mehr gibt 😢
Wie schnell die Zeit gerast ist…
Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Gute 🙋🏼
Herzliche Grüße aus Niederoesterreich, helga
Liebe Helga, herzlichen Dank für die Glückwünsche! Ja, leider gibt es SALT nicht mehr – aber so ist dafür ein bisserl mehr Ruhe eingekehrt in mein Leben.:)